Eine fast ebene Landschaft mit kleinen Dörfern und Städten prägt das Bild der Zülpicher Börde. Die Besiedlung der Region erfolgte nachweislich bereits in der Steinzeit. Die ersten urkundlichen Erwähnungen liegen ebenfalls weit zurück. Die Ortskerne sind teilweise sehr alt, auch heute noch sind zahlreiche Baudenkmäler aus Backstein oder in Fachwerkbauweise erhalten. Bis in die 1950er Jahre wurde mit regionaltypischen Baustoffen und in traditioneller Bausweise gebaut.
Naturräumlich gehört die Zülpicher Börde zur Niederrheinischen Bucht. Im Westen geht die typisch offene, überwiegend landwirtschaftlich genutzte Bördelandschaft in die Drover Heide über, im Osten grenzt sie an die bewaldete Ville (Naturpark Rheinland) mit ihren durch den Braunkohletagebau entstandenen Biotopen und Landschaftsseen. Die südliche Begrenzung stellen die Ausläufer der Eifel dar, deren eingeschnittene Talzüge und Bäche die Bördelandschaft in diesem Bereich leicht strukturieren. Im Norden grenzt die Zülpicher Börde an die Jülicher Börde; sie sind nur durch das Waldgebiet Bürge voneinander getrennt.
Die Zülpicher Börde ist die größte Wasserburgenlandschaft Europas. Die zahlreichen Gutshöfe, Mühlen und Wasserburgen der Börde entstanden aus ehemaligen wehrhaften Hofanlagen und entwickelten sich vor allem entlang der Bachläufe. Diese ländlichen, historischen Gebäude sind noch heute zumeist im Privatbesitz.
Fachwerkbauten prägen das Erscheinungsbild vieler kleiner Dörfer und Weiler in der Zülpicher Börde. Die alte Bausubstanz verleiht der Region ein unverwechselbareres Äußeres und sorgt für einmaliges Flair. Die meisten dieser Bauwerke sind denkmalgeschützt. So ist sichergestellt, dass das Kulturgut dauerhaft gesichert ist und künftigen Generationen zur Verfügung steht.